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Wieso barfuß? Wieso Eden?

Natürlich ist der Titel der Mutterlandtrilogie ironisch gemeint und viele haben sich schon solcherlei Ironie bedient, das ist schon klar.

Warum ist "Eden-Mutterlandtrilogie" dennoch etwas ganz Besonderes? Ich gehe zunächst einmal von zwei Sachen aus. Erstens: Ob man ein Künstler ist oder nicht, das sucht man sich nicht aus. Es ist als ob das Künstler-Sein einen findet und es ist wie ein Zauber, der zwei Seiten hat. Ohne ihn wärest du niemals ganz und mit ihm bist du immer auf der Suche.

Zweitens: Wenn man etwas ganz Besonderes geschaffen hat, dann spürt man es. 

Vor der Mutterlandtrilogie war ich schon Autorin, natürlich, aber ich war es nicht ganz. Ich habe mich oft gefragt, wenn du dies und jenes schreibst, was werden die Leute dann denken? Der erste Teil entstand in der Corona-Zeit und meine Tochter kam und sagte: "Komm und fühle dich doch mal frei!" Und da war dieser Alptraum und da war dieser arme Junge, der eigentlich gar nichts von Leben hat und ich machte Christo aus ihm. Ich bin bis heute sehr stolz auf ihn, es gibt noch eine Figur in der Romanreihe, die ich sehr liebe, aber dazu ein andermal. So, Christo ist eigentlich entführt worden, wie viele andere, doch man spürt von Anfang an, dass etwas Besonderes mit ihm ist. Manchmal merkt man das ja auch bei richtigen Menschen im realen Leben. Nun, leider ist Christo in einer Welt des Syndikats gelandet, genauer gesagt in der des Abschalom-Menschenhändler-Ringes und hier ist das Leben eines Jugendlichen nur so viel wert, wie es den "Oberen" am Ende des Tages einbringt. Die Mutterlandtrilogie spielt nicht in der realen Welt, sagen wir in einer ähnlichen. Aber ich denke, das dies leider ginge. Also Christo hat eigentlich gar nichts, aber er träumt von der Vergangenheit, als er noch eine richtige Mutter, als er noch ein Leben hatte... und das macht ihn stark. Leider haben die Oberen ihn besonders auf dem Kieker. Warum? Das stellt sich noch raus. 

Christo ist ein Charakter, der sich trotz aller Gewalt nicht brechen lässt und es macht ihn auch sympathisch, dass er für seine Freunde tatsächlich sterben würde. 

Wieso aber keine Schuhe? Vielleicht habe ich mir einen Spaß erlaubt, auf jeden Fall habe ich es auch so geträumt und außerdem bin ich der Meinung: Man sollte vielleicht ab und zu  mal ohne Schuhe und vielleicht auch ohne andere Statussymbole irgendwohin gehen. Dann weiß man, was am Ende übrig bleibt.

Noch ein Gag: Christo und Snups überfallen in Ex-Lex (Mutterlandtrilogie 2) eine Apotheke, dazu zieht er sich ausnahmsweise Stiefel an. Als sie eintreten, fragt der Apotheker: "Na, wo drückt denn der Schuh?" Und er ganz verdattert zu Snups: "Woher weiß der Typ, dass die Scheißschuhe drücken?"

"Eden-Mutterlandtrilogie 1", (ISBN: 9789403681993 im Buchhandel) und bei Amazon