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Absolution Mutterlandtrilogie 3

Als ich ins Morgenrot fuhr, verschluckte es mich und meine Vergangenheit, aber Fetzen davon flogen mir um die Ohren.

Ich war ein übler Kerl in einer üblen Welt, der Teufel würde mein Richter sein, doch ich kannte ihn von früher. Ich war bei ihm aufgewachsen und er hieß Zodiac. Er war ein Mongul gewesen, dem  in der anderen, der heißen Welt, mit  den stickigen, mückenverseuchten Sümpfen riesige Plantagen gehörten.

 Doch nicht nur die Plantagen und das Geld gehörten ihm, sondern auch alles andere Drum und Dran.

Die Straße war staubig und der Tag versprach schwül zu werden. Die Landschaft war trocken und dornige Sträucher standen wie stumme Zeugen auf rotem Sand. Sie sahen mir hinterher.

 Ich wickelte meinen Schal als Staubschutz um mein Gesicht.

 

»Nach Hause willst du?«, hörte ich Khans gehässige Stimme: »Wo soll das denn sein?«

 Ausgelacht hatte er mich, das Arschloch. Wir kannten uns schon lange und er hatte sich Freund genannt. Allerdings hatte der Kleine mir gezeigt, dass Khan kein Freund war. Ein sterbender Junge hatte es mir bewiesen, Christo hatte er geheißen, wahrscheinlich war er jetzt schon tot, ich hatte es - wie so vieles nicht verhindern können - ich hatte ja nicht einmal verhindern können, dass ich selbst ein Teil dieses kranken Spiels wurde. Dieser Junge war so viel stärker als ich es je gewesen war. Sie sagten, es gäbe ein Geheimnis mit ihm und es hätte mich wie gesagt interessiert.

»Doch Khan, ich weiß, wo mein Zuhause ist und ich werde zurückkehren, dorthin, wo alles begann - nach Abschalom.«

Ich war Solomon, ich würde heimkehren und dort, wo mein Herz sein sollte, war ein dunkles Loch, eine Motte saß darin. Sie war von den Tränen des sterbenden Jungen, der gebeten hatte, gefleht, der einen Finger geopfert hatte, um seine Freundin zu retten, geweckt worden.

 

Und hatte es sich am Ende gelohnt? Ich wusste es nicht. Ich hätte das Ende gerne gekannt, aber ich hatte gehen müssen, ich konnte es plötzlich nicht mehr ertragen - das ganze unnötige Leid! Es war als wäre eine Blase zerplatzt und ich sah klar. Ich sah das Blut an meinen Händen. Und die Motte in meinem Herz schüttelte die Spinnweben ab und sie durchbrach die Wände und flog.

 

Es ist eine große Frage, vielleicht eine der größten: Haben wir Absolution verdient? Also wir alle, wie wir da sind? Und was müssen wir dafür tun und wer entscheidet das? Sind wir es, die Richter spielen? Nein, denn wer von euch ohne Sünde ist... Ich sage mal so: Absolution ist eine angenehme Sache, doch der arme Solomon hat wirklich eher schlechte Karten  - wobei, wenn es darum geht, was er mitgemacht hat... Aber ich schlage vor, ihr lest und entscheidet es selbst. Eine Story zwischen Syndikat, Sekte und Menschenhandel ab 16 Jahren hier auf der Website oder bei Amazon 

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